Zigaretten, Zigarren, Bidis, Wasserpfeifen, Kautabake – auf der ganzen Welt konsumieren Millionen Menschen Tabakprodukte. Am häufigsten greifen RaucherInnen zu Zigaretten, die mit 96% den größten Marktanteil haben.
Weltweit wurden im Jahr 2007 täglich 15,7 Milliarden Zigaretten geraucht. Und die Prognosen für das Jahr 2010 sagen die Herstellung von ca. 6,3 Billionen Zigaretten voraus, das sind mehr als 900 Zigaretten für jeden Mann, jede Frau und jedes Kind auf der Erde.
Angesichts dieser Zahlen verwundert es nicht, dass Tabak „das führende nicht essbare Agrarprodukt“ ist (Geist et al. 2004:85). Weltweit sind schätzungsweise 33 Millionen Menschen im Tabakanbau tätig (Weltbank 2003:80). Tabak wird in 127 Ländern der Welt angebaut und verbraucht fast 4 Millionen Hektar fruchtbares Ackerland.
Seit den 1960er Jahren hat sich die globale Tabakproduktion mehr als verdoppelt. Gleichzeitig wurde sie dorthin verlagert, wo billige Arbeitskräfte zu finden sind: In den Entwicklungs- und Schwellenländern stieg der Tabakanbau um 300%, während er in Industrieländern um mehr als 50% fiel. So werden heute über 80% des weltweit gehandelten Rohtabaks in Ländern des Südens angebaut.
Und dort wird eine Überproduktion von Tabak angeregt, sodass die Preise auf dem Weltmarkt kontinuierlich sinken, während die Investitionskosten in den Tabakanbau gleich bleiben oder steigen (Campaign for Tobacco Free Kids 2001:6).
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