Gedenkfeier für die Opfer des Holocaust
Am Denkmal für jüdische Frauen und Männer aus Ihrhove, die im Holocaust umkamen, fand am 9. November wieder eine Gedenkfeier statt. An der Ecke Bahnhofstraße/Blinkstraße erinnern nun seit vier Jahren dreizehn Betonstelen an die jüdischen Gemeindemitglieder, die im Ort geboren wurden, dort heirateten oder längere Zeit in der Gemeinde lebten und während der Nazi-Herrschaft starben.
Die Lebenswege der in Ihrhove geborenen jüdischen Mitbürger wurden während der Feierstunde von Schüler/-innen des 9. Jahrgangs vorgestellt. Anschließend legten sie an jeder Stele eine Rose nieder. Mitglieder der Schulband sorgten für den musikalischen Rahmen der Gedenkveranstaltung.
Westoverledingens Bürgermeister Theodor Douwes hatte zuvor die Gäste begrüßt. Darunter befand sich auch Albrecht Weinberg, der aus Westrhauderfehn stammt und den Holocaust in den Konzentrationslagern Auschwitz und Bergen-Belsen überlebte.
Matthias Groote, Landrat des Landkreises Leer, unterstrich die Wichtigkeit, immer wieder an den 9. November 1938 zu erinnern und mahnte, aufkeimendem Antisemitismus und Ausländerfeindlichkeit entschieden entgegenzutreten.
Bei der Gedenkfeier war auch der Heimatforscher Hermann Adams anwesend. Dessen Buch „Geboren in Ihrhove-Westoverledingen - im Holocaust umgekommen“ hatte nach seiner Vorstellung im Schulzentrum Collhusen erst zur Erinnerung an die ehemaligen jüdischen Mitbürger/-innen und später zur Errichtung des Denkmals geführt.
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