Im Namen des Volkes ...
Klasse R10b erlebt Strafprozess am Amtsgericht Leer
War es Betrug, als vor über einem Jahr ein Mann aus Leer einem Hamburger Geschäftsmann an seinem Haus ein Metallgerüst anschraubte, einen Vorschuss in Höhe von 4000 Euro kassierte und danach für den Kunden, der die Fertigstellung eines Wintergartens erwartet hatte, nicht mehr erreichbar war?
Um diese Frage ging es bei einem Betrugsprozess vor dem Amtsgericht Leer. Miterleben konnten den Strafprozess die Schüler/innen der Klasse R10b. Diese hatten zuvor im Politikunterricht die Grundprinzipien im Rechtsalltag sowie den Ablauf von Hauptverhandlungen in Strafprozessen erarbeitet. Zum Ende der Unterrichtsreihe konnten sie dann als Zuhörer eines öffentlichen Prozesses miterleben, wie im „wahren Leben“ Gesetzesverstöße geahndet werden.
Zum Prozessausgang: Während der Staatsanwalt gegen den einschlägig vorbestraften Angeklagten eine Geldstrafe gefordert hatte, sprach sich der Verteidiger in seinem Plädoyer dafür aus, seinen Mandanten freizusprechen. Dieser Forderung schloss sich der Richter in seinem Urteil an, da der Betrugsvorwurf zum Tatzeitpunkt nicht eindeutig nachzuweisen sei. Die 4000 Euro hatte der Angeklagte dem Hamburger Geschäftsmann zuvor übrigens während der Beweisaufnahme zurückgezahlt.
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